Takuan | Das Schwert Taia
Wenn einer wirklich Meister der Kunst geworden ist, gebraucht er das Schwert nicht, und der Gegner tötet sich selbst. Wenn solch einer das Schwert gebraucht, macht er es dienstbar, um anderen Leben zu geben. Wo es not tut zu töten, da tötet es, wo es not tut, Leben zu geben, da gibt es Leben.
Beim Töten ist kein Gedanke an Töten, beim Lebengeben ist kein Gedanke an Lebengeben, denn weder im Töten noch im Lebengeben bringt sich ein Ich zur Geltung. Der Mann sieht nicht „dies“ oder „das“, und doch sieht er sehr wohl, was „dies und „das“ ist. Er unterscheidet nicht und Weiss doch sehr gut zu unterscheiden. Er geht auf dem Wasser als wäre es die Erde, er geht auf der Erde als wäre sie das Wasser. Wer diese Freiheit erlangt hat, den kann niemand auf der Welt mehr aus der Bahn werden. Er bleibt vollkommen allein.
Life is good. andy-guettner.de